Ist Stammzellenforschung in Deutschland erlaubt?
Das am 1. Juli 2002 in Kraft getretene Stammzellgesetz erlaubt die Einfuhr und die Verwendung humaner embryonaler Stammzellen zu genehmigungspflichtigen Forschungszwecken.
In welchen Ländern ist Stammzellenforschung erlaubt?
In sechs EU-Ländern dürfen Stammzellen aus Embryonen gewonnen werden, die bei einer künstlichen Befruchtung übrig geblieben sind. Die Embryonen werden dabei zerstört. Dieses Verfahren erlauben die Niederlande, Dänemark, Finnland, Spanien, Griechenland und Frankreich.
Warum ist Stammzellenforschung in Deutschland verboten?
Das Stammzellgesetz verbietet grundsätzlich die Einfuhr und Verwendung von embryonalen Stammzellen. Es soll verhindern, dass von Deutschland aus die Erzeugung von Embryonen für die Stammzellforschung oder auch die Gewinnung von embryonalen Stammzellen aus vorhandenen Embryonen im Ausland in Auftrag gegeben wird (§ 1).
Warum darf man in Deutschland keine embryonalen Stammzellen gewinnen?
Deutschland. Das seit 1. Januar 1991 geltende Embryonenschutzgesetz verbietet die Erzeugung eines Embryos „zu einem anderen Zweck als der Herbeiführung einer Schwangerschaft”. Ebenso ist die nicht ihrer Erhaltung dienende Verwendung von Embryonen zur Gewinnung von Stammzellen verboten.
Was ist Stammzellen Forschung?
Mit der sogenannten Stammzellenforschung (einer Form der Gentechnik), beschreibt man diejenigen Versuche und Forschungen, welche sich mit der gezielten Manipulation von Stammzellen befassen. Im Vergleich zu embryonalen Stammzellen sind die adulten Stammzellen nicht omnipotent.
Was bringt eine Stammzellentherapie?
Nach einer Hochdosis-Chemotherapie sind vor allem die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) zerstört, die für die Immunabwehr zuständig sind. Durch eine Infusion von Stammzellen in den Blutkreislauf können das blutbildende System und die Immunabwehr wieder aufgebaut werden.
Warum ist die Forschung an Embryonen verboten?
Das Embryonenschutzgesetz vom 13.12.1990 verbietet bei Strafe jede Verwendung eines menschlichen Embryos zu einem nicht seiner Erhaltung dienenden Zweck. Damit dürfen menschliche Embryonen auch nicht zur Gewinnung von embryonalen Stammzellen verwendet werden.
Wo steht das Embryonenschutzgesetz?
Das Embryonenschutzgesetz regelt die künstliche Befruchtung und den Umgang mit menschlichen Embryonen. Das Gesetz hat zum Ziel, das menschliche Leben von seinem Beginn an zu schützen. In § 8 wird definiert, dass als Embryo im Sinne des Gesetzes bereits die befruchtete, entwicklungsfähige Eizelle angesehen wird.
Ist der Schutz von Embryonen mit der Stammzellenforschung zu vereinbaren?
Das Stammzellgesetz stellt einen Kompromiss zwischen Forschungsfreiheit und Patientenrechten einerseits und dem Schutz frühen menschlichen Lebens andererseits dar. Einfuhr und Verwendung embryonaler Stammzellen ist danach grundsätzlich verboten.
Was ist die Stammzellenforschung?
Werden humane embryonale Stammzellen auch in Deutschland gewonnen?
So ist es in Deutschland nicht erlaubt, humane embryonale Stammzellen zu gewinnen. Die Reste des Embryos (der die innere Zellmasse umgebende Trophoblast) wird bei diesem Verfahren verworfen.
Warum sind embryonale Stammzellen so wichtig für die Medizin?
Mit der Forschung an Stammzellen verbindet sich die Hoffnung, Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer, Schlaganfall, Diabetes, schwere Verbrennungen oder gar Krebs zu behandeln. Bei der Parkinson-Krankheit etwa ginge es darum, die Stammzellen zu Dopamin produzierenden Nervenzellen ausdifferenzieren zu lassen.